Foto. Gabriela de la Barra. Archiv. |
Ich bin Gabriela de la Barra und komme aus Santa Cruz in
Bolivien. Ich bin 32 Jahre alt und habe vor 10 Jahren einen Freiwilligendienst
in Trier gemacht.
Meine Zeit in Deutschland
Meine Einsatzstelle war der Mergener Hof MJC in Trier. Dabei
handelt es sich um ein Projekt für Kinder und Jugendliche. Wie so oft, war es
am Anfang nicht einfach: Eine neue Sprache
lernen, neue Menschen kennen lernen, mit kulturellen Unterschieden
umzugehen. Und nach und nach, habe ich angefangen mich zu verlieben. Ich habe
mich in die Stadt, die Menschen, meine Gastfamilie in Wasserliesch, meine
Kollegen, Mitbewohnern und Schwestern der Josefsstift verliebt.
Während meines Aufenthaltes in Deutschland, habe ich
festgestellt, dass ich sehr gerne für meine Heimat arbeiten möchte, es ist
meine Leidenschaft. Ich wollte immer unsere Welt ein bisschen besser verstehen,
und deshalb hatte ich schon vor meinem Dienst Finanzen, sowie
Konfliktmanagement und Interkulturalität studiert.
Meine Rückkehr
Meine Rückkehr in Bolivien war ein Prozess. Am Anfang wollte
ich nun allen von meinen Erfahrungen erzählen und sie mit anderen teilen. Nach und nach habe
ich dann verstanden was ich wirklich machen sollte. Ich habe angefangen bei
meiner Kirchengemeinde zu arbeiten, dann war ich Verantwortliche für die
Jugendpastoral. Zwei Jahre lang habe ich nach meiner Rückkehr die Aktivitäten
der bolivianischen Bischofskonferenz in La Paz koordiniert.
Mit meinen neuen Aktivitäten gab es jedoch auch eine
schwierige Zeit, eine familiäre Situation, die ich nicht ignorieren konnte. Ich
beschloss, mit meiner Familie zurückzukehren, und in dieser Zeit hatte ich
schwierige Verluste und Veränderungen. Das war für mich eine klare Botschaft:
Das Leben ist an Hindernisse gebunden, und wir müssen uns ihnen stellen, ohne
jeden Moment aus den Augen zu verlieren und unsere Träume zu vergessen. Ich
musste weiter mit meiner Leidenschaft fortgehen.
Ich habe mich bei der
interamerikanischen Entwicklungsbank beworben und wurde genommen. Dort habe ich
bei verschiedenen Projekten gearbeitet. Parallel haben ich mich, gemeinsam mit
Freunden, bei einer Stiftung freiwillig engagiert, um Menschen mit psychischen
Krankheiten zu helfen. Das Thema begeistert mich.
Was mache ich jetzt?
Kürzlich habe ich meinen Job gekündigt, weil ich mich
weiterbilden möchte. Bald fange ich einen
Master in Wirtschaftliche Entwicklung an. Ich möchte Veränderungen betreiben,
egal wo ich bin. Das ist mein Ziel und meine katholische Glaube, meine
„verschiedenen“ Familien und meine Träume und Wünsche sind meine Säule.
Wenn man die Erfahrung eines Freiwilligendienstes erlebt,
ändert sich alles. Aber es ist auch eine persönliche Entscheidung, ob man damit
etwas bewirken möchte. Ich habe für mich entschieden, diese Erfahrung als Kraft
zu nutzen. Ich habe das Gute behalten, um es zu vermehren und das Schlechte, um
es zu identifizieren wenn es wieder auftaucht.
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Ursprünglicher Text: Gabirela de la Barra.
Übersetzung und Stilkorrektur:Madita Jodes.
Übersetzung und Stilkorrektur:Madita Jodes.